Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

Religionskurs besucht Moschee in Bad Bentheim

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Weltweit gibt es schätzungsweise 1.300 Millionen Muslime, das entspricht ca. 21% der Weltbevölkerung. Viele denken bei der Verteilung der Muslime auf der Welt sicherlich an Länder wie die Türkei oder vielleicht Indonesien. Fakt ist jedoch, dass ca. 7% aller Menschen in Europa dem Islam angehören, allein in Deutschland leben grob 4,5 Millionen Muslime. Der Islam ist also überall verbreitet, auch in Bad Bentheim und um uns drüber ein besseres Bild zu machen haben wir, der Religionskurs von Frau Engelbertz des Jahrgangs 11, am 23.1.17 die Moschee in Bentheim besucht.


Im Voraus haben wir im Unterricht das Thema Islam behandelt. Darüber hinaus haben wir über Dialog und Austausch zwischen Gläubigen verschiedener Religionen, speziell zwischen den monotheistischen Weltreligionen, gesprochen. Weiterhin haben über die Frage nach „dem einen Gott" diskutiert und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten zwischen dem Islam und dem Christentum festgestellt. Auch bei unserem Moscheebesuch sind wir auf diese Themen eingegangen.
Zunächst haben wir uns vor der Moschee, welche sich im Gebäude der ehemaligen katholischen Grundschule befindet, getroffen und haben diese dann gemeinsam betreten. Nachdem wir unsere Taschen und Jacken abgelegt hatten, wurden wir direkt in den Gebetsraum der Männer, welcher sich im Obergeschoß befindet, geführt. Bevor wir diesen jedoch betreten durften, mussten wir alle unsere Schuhe ausziehen, da der Teppich im inneren nicht beschmutzt werde darf. Dieser gilt als heiliger Boden und darüber hinaus berühren die Gläubigen diesen im Gebet mit ihrem Kopf.


Dann haben wir einen Sitzkreis gebildet und Frau Gümüskusak, welche die Moscheeführung leitete, erzählte uns einige Dinge über den Islam an sich und die Gründung der Gemeinde in Bad Bentheim. . So erfuhren wir beispielsweise, dass es, ähnlich wie der Kindergottesdienst in der christlichen Kirche, sonntags freiwilligen Unterricht für Kinder gibt, dass jeden Tag fünfmal zuhause oder in der Moschee in Richtung Mekka gebetet wird und die Moschee durch Beiträge von Mitgliedern finanziert wird. Zudem wurden uns die Regeln des Ramadans erklärt. Dazu gehört zum Beispiel, dass schwangere, alte und kranke Menschen von dem Fasten befreit sind, sie allerdings, wenn sie die nötigen Mittel haben, für einen ärmeren Menschen spenden sollten, sodass dieser sich für die Zeit des Ramadans Nahrungsmittel kaufen kann. Danach hat uns der Imam den Gebetsruf vorgesungen. Mit diesem wird fünf Mal am Tag zum Gebet gerufen. In Bentheim ist dieser Ruf allerdings nur in dem Gebäude der Moschee und nicht, wie eigentlich üblich, in der ganzen Stadt zu hören. Außerdem hat der Imam das Morgengebet präsentiert. Er erklärte, man müsse sich für jedes Gebet nach Mekka wenden. Er steht dann ganz vorne im Raum (vor der nach Mekka zeigenden Gebetsnische) und führt das Gebet aus. Die Gläubigen stehen hinter ihm (auf dem auf die Gebetsnische ausgerichteten Teppich) und tun es ihm gleich. Der Imam in der Moschee in Bentheim bleibt jedoch nur für ca. 2 Jahre in Deutschland. Dann wird durch den Verein DITIB, in dem die Moschee registriert ist, ein neuer Imam aus der Türkei nach Deutschland geschickt, der meistens kein Deutsch spricht.


Folgend hatten wir die Gelegenheit Fragen zu stellen. So erfuhren wir zum Bespiel, wofür die Gebetsketten da sind, oder was eigentlich die Minbar, die „Kanzel", ist. Außerdem erhielten wir viele Informationen über den Ramadan, den Fastenmonat, sowie das Gemeindeleben und konnten so Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unseren eigenen Gemeinden erkennen. Als alle Fragen geklärt waren, durften wir noch den Gebetsraum der Frauen bzw. den Unterrichtsraum angucken und sind dann wieder nach unten in die Küche gegangen.


Dort wurden wir dann mit Tee sowie Brötchen und anderen Snacks versorgt und hatten die Möglichkeit noch einmal in kleineren Gruppen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Religionen zu sprechen und zu diskutieren. So haben wir zum Beispiel über die Frage „des einen Gottes" gesprochen. Die Muslime der Gemeinde erklärten uns, sie dächten, es gebe nur einen Gott, welcher jedoch in jeder Religion anders verstanden werde. Dann mussten wir uns allerdings verabschieden, wurden aber herzlich zu den nächsten Tagen der offenen Tür (im Mai und regelmäßig am 3.Oktober) in die Moschee eingeladen.


Insgesamt kann man sagen, dass der Besuch der Moschee eine sehr interessante Erfahrung war. Es war sehr lehrreich und spannend mit Muslimen über religiöse Fragen, sowie auch ihren Alltag als Muslime zu sprechen. Darüber hinaus waren wir sehr beeindruckt von der Gastfreundschaft mit welcher wir empfangen wurden. Es lohnt sich also vorbei zu schauen und andere Kulturen so besser kennen und verstehen zu lernen.

(Friederike Körner, Franziska Walles)

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Lateinexkursion nach Xanten ins RömerMuseum

Ort: R-5

JS 12: 14.00 Uhr (nur für Lehrkräfte)

JS 13: 14.30 Uhr (nur für Lehrkräfte)

 

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