Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

Das Märchenkartell – hinter den Kulissen

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Es war einmal … aber nicht so, wie Sie es kennen: Eine Märchenparodie wie keine andere!

Am 25.01.2024 hat der Kurs „Darstellendes Spiel“ der Jahrgangsstufe 13 im Forum die Märchenkomödie „Das Märchenkartell“ von E. Dünzl aufgeführt. 

Inhaltlich gestaltet sich das Stück wie folgt: Schneewittchen liegt im Koma, die Rettung soll ein perfekter Kuss bringen. Eine skrupellose Beratungsfirma sieht hier eine Geschäftschance, und das Koma Schneewittchens wird der neue Hype. In der Aschenputtelgeschichte ist die Suche nach der Besitzerin des verlorenen Schuhs erfolglos – sie ist zu den Zwergen geflohen und arbeitet dort als Haushaltshilfe anstelle von Schneewittchen. Zwei Prinzen tauchen auf: Einer küsst Schneewittchen wach, der andere findet in Aschenputtel das gesuchte Glück. Es endet in einer Doppelhochzeit, und die Zwerge profitieren dank der genialen Beratungsfirma finanziell. Diese verrückte Geschichte wurde in unserem „Märchenkartell“ vereint und hat beim Publikum für viele Lacher gesorgt.

Es war einmal … So beginnen die meisten Märchen, doch für uns begann die Geschichte mit der Herausforderung, dieses Theaterstück mit Leben und Komik auszufüllen, damit dieses Stück nicht nur für uns, sondern auch für das Publikum unvergesslich wird. Dies ist die Geschichte, wie es dazu kam, wie wir uns entwickelten und welche Magie auf und hinter der Bühne geschaffen wurde.

Wie ist es zur Auswahl des Stückes gekommen?

Nachdem wir uns dazu entschieden hatten, in unserem letzten Schuljahr ein Stück aufzuführen, ging die Phase des Grübelns los – natürlich mit einem ordentlichen Schuss Chaos und einem Hauch von Zauberei. Die Lehrkraft, Frau Sicking, brachte uns verschiedene Stücke mit unterschiedlichen Themen in den Unterricht mit. Schnell stellten wir fest, dass wir aufgrund der uns zur Verfügung stehenden begrenzten Zeit ein etwas kürzeres Stück inszenieren müssten. Und da, wie es im Märchen so oft ist, erschien es vor uns: „Das Märchenkartell“. Nachdem wir dieses Stück mit verteilten Rollen einmal durchgelesen hatten, wurde uns schnell klar, dass dieses Spiel genau das Richtige für die Dynamik unseres Kurses sein musste. Nicht nur die Rollenanzahl, sondern auch die komische Art des Stückes und die generelle Geschichte haben uns sofort zugesagt und die Vorfreude, dieses Theaterstück genauer zu erarbeiten, stieg direkt. Schnell wurden die Rollen festgelegt und wir begannen mit den Proben.

Die Entwicklung des Stückes bis zur Aufführung

Das Stück hat bis zur finalen Aufführung eine große Entwicklung durchgemacht. Jeder Einzelne von uns trug dazu bei, sei es durch kreative Ideen, konstruktive Kritik oder die gemeinsame Überwindung von Herausforderungen. Wir starteten mit bloßem Ablesen unserer Texte, um uns in unsere Rollen einzufinden. Nun ging es ans Lernen des Textes, denn nur mit einer sicheren Textkenntnis kann man richtig mit dem Schauspielen beginnen und dem Theaterstück Leben einhauchen. Dieser Weg hatte seine Höhen und Tiefen, doch schlussendlich haben wir es geschafft, das Theaterstück auf unsere eigene Art durch verschiedene Running Gags lustig und lebendig zu gestalten. Zudem haben wir das Stück an einigen Stellen nach unseren Wünschen verändert oder umgeschrieben, fügten hier einen zusätzlichen Lacher ein und dort einen Schuss Magie. Das Theaterstück wirkte generell schon komisch und lustig.

Je öfter wir geprobt haben – und dazu gehörten auch Samstage und Sonntage –, desto mehr konnten wir uns mit unseren Rollen identifizieren und desto mehr Leben haben wir unseren Rollen eingehaucht. Zum Schluss hat unsere Lehrkraft eine Vorgeschichte für die Märchenparodie verfasst. Diese sollte dazu dienen, in das Stück einzuführen und dem Publikum einen Überblick über die verschiedenen Märchen, die in dem Stück „Das Märchenkartell“ eingearbeitet wurden, zu geben. In unserem Stück werden nämlich die Märchen Aschenputtel, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Rumpelstilzchen und Frau Holle verbunden und in gewisser Weise parodiert, sodass ein lustiges, komisches, aber auch verzaubertes Stück entsteht. Zwischendurch kamen jedoch auch Zweifel auf und wir waren uns nicht sicher, ob wir dieses Stück jemals auf die Bühne bringen könnten. Schlussendlich hat aber alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten und „Das Märchenkartell“ erwachte auf der Bühne zum Leben – lustig, komisch und verzaubert, genauso wie wir es uns ausgemalt haben!

Der individuelle Lernfortschritt und der Lernfortschritt des Kurses

Für mich persönlich war dieses Projekt zunächst eine große Hürde, die ich aber mit der Zeit überwinden konnte. Die Rolle, die ich übernahm, verlangte von mir, aus meiner Komfortzone herauszutreten, weshalb ich zunächst skeptisch war. Mit jeder Probe habe ich aber an Sicherheit gewonnen und der Spaß und die Freude an der Schauspielerei wuchsen.

Auch der gesamte Kurs hat eine faszinierende Transformation durchlaufen. Die anfänglichen Schwierigkeiten, sich in die Rolle einzufinden, wurden durch die gemeinsame Arbeit und dem Sich-Stellen von Herausforderungen überwunden. Als die gesamten Texte intensiv gelernt wurden, konnte man merken, wie das Märchen plötzlich munter und schwungvoll wirkte. Wir wurden zu einem eingespielten Team, welches vor und hinter der Bühne harmonierte. Die Aufführung selbst war ein unvergesslicher Moment. Auch wenn nicht immer alles glattgelaufen ist und hier und da ein kleiner Patzer passierte, war das Lachen und der Applaus des Publikums wie eine Belohnung für all die Mühen, die wir investiert hatten.

Dazu auch Emily Turck: Als Darsteller dieses Stücks habe ich vieles dazugelernt. Dadurch, dass die Komik häufig für den Spielenden peinlich sein kann, bin ich persönlich über meine eigenen Grenzen hinausgewachsen. So bekommt man ein deutlich größeres Selbstbewusstsein dafür, auch mal Sachen zu machen vor einer großen Menschenmasse, die man sich sonst nicht trauen würde. Auch innerhalb des Kurses kamen meine Mitschüler immer mehr aus sich heraus und die anfänglichen Schwierigkeiten des Textlernens wurden von Probe zu Probe immer weniger. Auch wenn mal etwas vergessen wurde, haben alle total toll improvisiert, da sich jeder in seine eigene Rolle einfühlen konnte und die Handlung kannte. Schließlich haben wir durch unsere tolle Zusammenarbeit innerhalb unseres Kurses eine wundervolle Aufführung auf die Bühne gebracht.

Auch das ganze Adrenalin und die Nervosität, welche man beim Spielen hat, müssen auf der Bühne gut versteckt werden. Aber unser Kurs hat alle Barrieren erfolgreich beseitigt und einen reibungslosen Auftritt hingelegt. Besonders die Glücksgefühle und eine gewisse Erleichterung, die man beim Applaus des Publikums nach der Aufführung empfindet, zeigen einem deutlich, warum man dieses Fach „Darstellendes Spiel“ überhaupt gewählt hat.

Vor- und Nachteile des Faches „Darstellendes Spiel“

Marlena Eilering: Das Schulfach „Darstellendes Spiel“ bringt einige Vor- und Nachteile mit sich. Der für mich größte Nachteil ist der starke Zeitaufwand. Proben, Vorbereitungen und Aufführungen sind eine zusätzliche Belastung für den Stundenplan. Allerdings überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile dieses Unterrichtsfaches. Das Fach lässt einen aus seiner Komfortzone heraustreten. Übungen, die im ersten Moment vielleicht komisch oder peinlich erscheinen, sind nach anfänglicher Überwindung aber mit viel Spaß verbunden. Außerdem wird das Selbstbewusstsein und das freie Sprechen vor großem Publikum geschult und ausgebaut. Die Freude am gemeinsamen Erschaffen auf der Bühne, welche sich mit der Zeit entwickelt, macht die Herausforderungen lohnenswert. Wir sind nicht nur hinter der Bühne, sondern auch auf der Bühne zusammengewachsen und haben eine lustige und schöne Gruppendynamik kreiert.

Emily Turck: Ich persönlich sehe keinen Nachteil dabei, das Fach gewählt zu haben, da ich große Freude am Spielen habe. Auch die lustigen und thematisch angepassten Warm-up-Spiele am Anfang jeder Stunde machen immer Spaß. Zudem ist der theoretische Teil des Unterrichts auch sehr interessant, da man sein Wissen auch häufig auf sein eigenes Auftreten auf der Bühne beziehen kann. Den Freiraum des Spielens, den man in diesem Kurs hat, und das Ausleben des eigenen Schauspielers kann man in diesem Kurs wundervoll umsetzen. Der einzige Nachteil hier ist das langwierige und intensive Lernen eines Textes und die Proben außerhalb des eigentlichen Unterrichts, aber was nimmt man nicht alles in Kauf, wenn etwas so viel Spaß und Freude in einem auslöst? Mein persönliches Highlight war vor allem die Verbeugung mit all meinen Mitschülern zusammen am Ende unserer Aufführung, da wir das Publikum begeistern konnten und jedem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben.

Das war sie also, die Geschichte von unserem „Märchenkartell“. Unsere Vorbereitung ging über Höhen und Tiefen, aber schlussendlich konnten wir eine magische und komische Parodie auf die Bühne bringen! … und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute – denn denken Sie immer dran: „Ende gut, alles gut!“

Text: Emily Turck & Marlena Eilering
Bilder: HUM, Mara Vorbrock

Termine

Lateinexkursion nach Xanten ins RömerMuseum

Ort: R-5

JS 12: 14.00 Uhr (nur für Lehrkräfte)

JS 13: 14.30 Uhr (nur für Lehrkräfte)

 

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