Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

Projektbericht Herr Pretzlaff (Tramin)

„E-Hive" – Handlungsorientierter Unterricht im MINT-Bereich mit digitaler Unterstützung


Tramin (Südtirol), 14.04.2018 - 20.04.2018


In der Fortbildungsstätte Rechtenthal für Lehrerinnen und Lehrer der autonomen Region Trentino-Südtirol/Trentino Alto Adige fanden zeitgleich zwei Fortbildungen des Anbieters Europafels e.V. statt, sodass es insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren. Die Teilnehmer kamen bis auf zwei polnische Lehrer alle aus Deutschland (weitgehend aus dem Freistaat Bayern); während die fachlichen Inhalte der Seminare getrennt wurden, fanden die allgemeinen fachübergreifenden Vorträge für beide Gruppen gemeinsam statt, sodass hier ein reger Austausch unter den Seminarteilnehmern stattfand.

Während sich das erste Seminar mit 20 Teilnehmern mit der „Individuellen Begabtenförderung in heterogenen Lerngruppen" beschäftigte, haben sich die 10 Teilnehmer des zweiten Seminars mit Fragen und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten des Einsatzes von digitalen Medien im Unterricht beschäftigt.

Die Einführung in die autonome Region Trentino/Südtirol wurde sehr detailliert und informativ durch den Dozenten des Anbieters, OStD a.D. Norbert Baur, gehalten, der diese Region seit über 30 Jahren bereist und die Entwicklung der Region dokumentiert hat. Insbesondere für die aktuellen europäischen Fragestellungen zu den Autonomie-Bestrebungen einzelner Regionen in Europa (Katalonien, Flandern) könnte diese Region als Vorbild dienen, denn die autonome Region Trentino-Südtirol / Trentino Alto Adige hat schon seit Jahrzehnten diesen Status und die Bevölkerung genießt und verwaltet ein hohes Maß an Autonomie selbst.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine Exkursion mit historischen, geographischen und politischen Aspekten eines Grenz- und Übergangsraumes der Sprachinsel Valle die Mocheni/Fersental statt.

Herr Reinhold Baur eröffnete die inhaltliche Seminararbeit mit einem Fachvortrag zur IT-Sicherheit und des zukünftigen Arbeitsmarktes unter digitalen Bedingungen – das Internet der Dinge und Industrie 4.0 -. Indem insbesondere die Veränderungen im Anforderungsbereich an den Arbeitsmarkt und die benötigten schulischen Abschlüsse genannt und die Chancen und Risiken diskutiert wurden.

In einem weiteren Seminarblock wurden die Einsatzmöglichkeiten von Smartphone und Computer im Unterricht von OStR Christoph Bauer dargestellt und die Vorzüge des „FlippedClassroom-Models" beschrieben. Hierzu sind verschiedene Möglichkeiten im Einzelnen präsentiert worden, wie Podcast, Videos, vertonte PowerPoint-Präsentationen. Ein Schwerpunkt stellte der Einsatz von Erklärvideos dar, die Herr Bauer seit einigen Jahren selbst erstellt und viele Erfahrungen in seinen Klassen gesammelt hat. Hier begann dann auch die praktische Tätigkeit der Kursteilnehmer, da eigene Erklärvideos erstellt werden sollten. Bis in die Abendstunden setzten sich die Seminarteilnehmer mit dem Programm „Camtasia" auseinander, um die verschiedenen Möglichkeiten und Funktionen des Programms zu erlernen und auszuprobieren.

Der nächste Seminarblock wurde zur Umsetzung der Theorie des Vortages in Form eines eigenen Erklärvideos verwendet. Dabei wurden die verschiedenen Aspekte von der Themenfindung, dem Drehbuch, dem Dreh mit nachfolgendem Schnitt und ggf. der Nachvertonung sowie der Veröffentlichung im Internet bearbeitet, indem fleißig gefilmt, erstellt, verworfen und verändert wurde. Insbesondere die verschiedenen Programmfunktionen konnten nach und nach mit der notwendigen fachmännischen Unterstützung von Herrn Bauer erfolgreich angewendet werden.

Der nächste Seminartag begann mit der Exkursion zum Traminer eHive (elektronisch vernetzte Bienenbeute), die bei dem Landesinstitut für Bienenkunde aufgestellt ist. Dort wurden wir vom Leiter der Einrichtung empfangen und das Bieneninstitut mit seinen Aufgaben z.B. dem Nachweis möglicher bienengefährdender Substanzen von Pflanzenschutzmitteln in Reihenuntersuchungen informiert. Da verschiedene Arbeiten im Institut anstanden, konnten die Teilnehmer viele Eindrücke bei der direkten Arbeit am Bienenvolk durch den Imker sammeln und viele fachliche Fragen stellen. Dies war insbesondere auch für mich sehr interessant, da ich mir hier von einem Berufsimker einige Tipps und Kniffe für die Imkerei AG abschauen konnte. Der Rückweg zur Akademie erfolgte durch die Berg- und Weinhügel zu Fuß. Im Anschluss wurde die „eHive" und der Förderverein als Träger des Projekts und der Homepage vorgestellt, sowie die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht durch StR. Stefan Kraus präsentiert. Die zum Teil fertigen Unterrichtseinheiten haben wir exemplarisch getestet und den Umgang mit Tabellenkalkulation und Datenbanken geübt. Nach Sichtung der vielfältigen Unterrichtsvorschläge sind die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht diskutiert worden.

Der Einsatz der eHive im naturwissenschaftlichen Unterricht erscheint recht gut umsetzbar. Die ersten Ideen für den Einsatz im Unterricht wurden im Anschluss noch rege in großer Runde diskutiert.
Im weiteren Verlauf konnten wir uns individuell mit einzelnen Programmen und Funktionen der e-Hive-Homepage auseinandersetzen. Hier zeigte sich, dass eine regelmäßige Nutzung der Software und Technik nötig ist, um die einzelnen Funktionen richtig in Erinnerung zu behalten und anzuwenden.

Während der Erasmus+-Fortbildung konnte ich neben den rein technischen Erfahrungen (Programmen) auch methodisch und didaktisch neue Erfahrungen sammeln. Die vielen Gespräche mit den verschiedenen Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichen Seminare, Schulformen und Bundesländer war sehr informativ und interessant und wird mir positiv und lange in Erinnerung bleiben. Die praktischen Arbeiten mit den digitalen Medien hat meine Medienkompetenz erweitern können, da die Probleme, die in der Theorie meist nicht auftreten, in der Praxis gelöst werden mussten. Die vielen landeskundlichen Besonderheiten der autonomen Region, welche ich kennenlernen konnte, sind vielleicht ein Vorbild zur Lösung einiger Probleme in Europa.

Da neben den vielen Kontakten, Gesprächen und Diskussionen auch die Versorgung und Unterbringung hervorragend war, ziehe ich ein sehr positives Fazit aus der Erasmus+- Fortbildung.

Rüdiger Pretzlaff

Termine

Lateinexkursion nach Xanten ins RömerMuseum

Ort: R-5

JS 12: 14.00 Uhr (nur für Lehrkräfte)

JS 13: 14.30 Uhr (nur für Lehrkräfte)

 

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