„Europa digital" war – etwas verkürzt – das Motto der diesjährigen Projekttage am Burg-Gymnasium vom 29. bis 31. August 2018. Sämtliche Schülerinnen und Schüler arbeiteten klassen- und jahrgangsübergreifend in Gruppen zu unterschiedlichen Themen des alten Kontinents – aber mit neuen Medien. Für die reibungslose Organisation zeichnete insbesondere die Lehrerin Daniela Braun verantwortlich.
Hier einige Beispiele aus über 20 Projekten: Beim Projekt „Your Day in a Picture" erhielt man Antworten auf die Frage, wie Schüler in Europa leben; Fotos und Plakate zeigten die typischen (Schul-)Tage. Dazu tauschten sich die Sechstklässler des Burg-Gymnasiums auch mit Schülern in Schweden über das Internet aus.
Im Projekt „Kunst als Ausdruck kultureller Vielfalt" recherchierten Siebt- und Achtklässler zu den Hintergründen europäischer Werke. Und sie „zitierten" sie, indem sie sie verändert nachgestalteten. Aus dem recht tristen Gemälde „Zwei Menschen. Die Einsamen" des norwegischen Expressionisten Edvard Munch wurde so etwa ein Bild der Hoffnung, weil Mann und Frau nicht mehr isoliert nebeneinander standen, sondern ein verbundenes Paar bildeten – in identischer Umgebung wie bei Munch.
Die „Detergenzienverordnung" der Europäischen Union griffen Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 auf. Sie befassten sich mit umweltverträglichen Wasch- und Reinigungsmitteln und stellten sogar Seifen, die man kaufen konnte, in den Flaggenfarben verschiedener Staaten her.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 widmeten sich „Köpfen der Physik in Europa". Auf einer großen Landkarte platzierten sie Porträts etlicher Physik-Koryphäen, daneben sogenannte QR-Codes, mit deren Hilfe sich Erläuterungstexte und Audiodateien auf dem Smartphone abrufen ließen. So konnte man zunächst die Personen und deren Entdeckungen raten und dann die Auflösung und weiteres Wissen per Handy abrufen.
Die beachtlichen Ergebnisse einiger künstlerischer Projekte bekam die Schulgemeinschaft einschließlich Eltern in einer gemeinsamen Stunde in der Aula zu Gesicht. Orchester und Chor brachten (nicht nur) europäische Stücke zu Gehör, Neunt- und Zehnklässlerinnen tanzten beispielsweise griechischen Sirtaki oder böhmische Polka, die Poetry-Slammer zeigten sich bewährt gesellschaftskritisch (etwa „Ellenbogen aus Edelstahl – es gibt kein Happy End"), zwei Videofilme zeigten Resultate der vergangenen Tage. Die Direktorin des Burg-Gymnasiums Johanna Schute dankte den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für ihre engagierte Arbeit. Sie ordnete die Projekttage in das EU-Programm „Erasmus+" ein, an dem die Schule teilnimmt – mit dem Ziel des „Ausbaus der digitalisierten Formen des Lehrens und Lernens sowie der schulischen Qualitätsentwicklung zur Festigung des Europa-Profils am Burg-Gymnasium", so die exakte Formulierung.
Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD), der seinen Besuch am Burg-Gymnasium abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben hatte, verpasste eine nach Meinung vieler gelungene Präsentation in der Aula und – im Anschluss daran – in verschiedenen Räumen der Schule, wo alle Projekte auch von den Eltern im Detail zu studieren waren. Und wer nicht dabei war: Hier ist vieles nachzulesen und anzuschauen – Texte, Fotos und Videos.
Zu den einzelnen Projekten:
Text: HUM; Fotos von der Präsentationsstunde: Max Lohrberg (10b)