Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

BGB ist „Umweltschule in Europa“

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Am 21.09.2022 war es so weit: Das Burg-Gymnasium Bad Bentheim präsentierte am Gymnasium Cäcilienschule Oldenburg, diesjähriger Gastgeber für die Preisverleihung, ihre realisierten Umweltschulprojekte und erhielt die Urkunde als „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“. 470 Schulen aller Schulformen nahmen in Niedersachen während des Projektzeitraums 2019–2022 am Projekt teil. Das sind fast 20% aller Schulen in Niedersachsen. Davon erhielten 136 Schulen die Urkunde zur Umweltschule.

Vor mehr als 25 Jahren wurde dieses Projekt in Niedersachsen initiiert und ist heute das größte und älteste niedersächsische Projekt und Schulnetzwerk im Bereich der Nachhaltigkeitsarbeit (BNE). Es ist im Niedersächsischen Kultusministerium verankert, Schirmherr ist der Kultusminister.

Die Lehrkräfte Frau Hensen und Frau Metzger stellten als Vertreterinnen der Schulgemeinschaft des Burg-Gymnasiums auf der Auszeichnungsveranstaltung zahlreiche Umwelt-Aktionen vor, welche im Rahmen dieses Projekts innerhalb der letzten drei Jahre mit großem Engagement seitens der Schülerschaft und Unterstützung der Lehrerschaft realisiert wurden. Schwerpunkt der Aktionen waren dabei die zwei Handlungsfelder – „Biologische Vielfalt – Biodiversität“ und „Nachwachsende Rohstoff – Abfall und Recycling“. Für die Präsentation dieser Aktionen diente den beiden Lehrkräften eine Stellwand, auf der sie eine Auswahl von Umwelt-Aktionen des BGB mit Fotos und QR-Codes zeigen konnten. Die QR-Codes führten die Besucher zu den entsprechenden Berichten, die auf der Homepage des Burg-Gymnasiums auf der Seite „Aktivitäten“ zu lesen sind. Somit konnten sich die Gäste der Veranstaltung ein genaues Bild von den entstandenen Umwelt-Aktionen machen. Alle Schulen wurden übrigens dazu eingeladen, ihre realisierten Projekte auf dem sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ zu präsentieren, und so gab es für die Vertreter*innen der Schulen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Anregungen für neue Projekte zu finden.

Besucher unserer Stellwand waren beeindruckt von der Vielfalt von Projekten, die trotz erschwerter Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen drei Jahren – also im Laufe des Projektzeitraums – verwirklicht wurden: Dank des Engagements einer Gruppe von Schüler*innen der Umwelt-AG (Leitung Frau Moggert) wurden zum Beispiel auf dem Schulhof Hochbeete mit verschiedenen insektenfreundlichen Pflanzen angelegt, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Auch ein Kastanienbaum wurde im Rahmen der Aktion „Pott mi“, initiiert von der Stadt Bad Bentheim, auf dem Schulhof gepflanzt. Ebenso haben Schüler*innen im Rahmen des ausgeschriebenen Projekts „Grünes Herz“ für Niedersachsen eine Grünfläche neben den vorhandenen Bienenkästen so umstrukturiert, dass ein buntes, blühendes Herz entsteht. Dieses befindet sich gegenüber den Bienenkästen, die von der Imkerei-AG (Leitung Herr Pretzlaff) betreut werden. Die dort bestehenden Bienenvölker wurden noch mit vier Bienenvölkern erweitert. Erweitert wurde auch der Lernort Schule, denn vor genau einem Jahr entstand das sogenannte „Grüne Klassenzimmer“ mitten im angrenzenden Bentheimer Wald, fußläufig zur Schule. Es ist ausgestattet mit Sitzbänken aus Eichenstämmen sowie einem Tisch in der Mitte und einer Großen Kreidetafel. Möglich gemacht hat das die enge Kooperation zwischen dem Forstbetrieb der Fürst zu Bentheimischen Domänenkammer und dem Gymnasium. Die Umweltbildung rückt hier unmittelbar in den Fokus der Schule.

Weitere vorbildliche Aktionen wie der Verkauf umweltfreundlicher und nachhaltig hergestellter Collegeblöcke, Hefte, bunter Mappen und Ordner in der Schule, das Angebot von „Starterpaketen“ für neue Fünftklässler, das Errichten eines Instagram-Accounts, um über Upcycling und nachhaltige Läden in der Umgebung zu informieren, das Angebot eines „Veggie Days“ (Angebot eines ausschließlich vegetarischen Mittagsessens einmal in der Woche) u.v.m. hat die Jury davon stark überzeugt, das Burg-Gymnasium Bad Bentheim als „Umweltschule“ auszuzeichnen.

All diese Projekte wurden im schulischen und außerschulischen Rahmen von motivierten und engagierten Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen sowohl im Unterricht, im Seminarfach, in Arbeitsgemeinschaften als auch im persönlichen und privaten Bereich umgesetzt. „Und genau so soll es auch sein. Umweltbildung muss in Schulen und auch außerhalb der Institution Schule stattfinden“, betonte Herr Andreas Stückmann, Vorstand des Fördervereins „Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa“ in seiner Begrüßung zur Eröffnung des Festakts in Oldenburg. Stets beglückwünscht und unterstützt wurden die durchgeführten Projekte von der Schulleiterin des BGB, Frau Schute, begleitet wurden sie vom Umweltschulteam, d.h. von den Lehrkräften Frau Gruber, Frau Grunewald, Frau Hensen, Frau Irmscher, Frau Metzger (Leiterin), Frau Moggert (Leiterin), Herrn Pretzlaff und Frau Twiehoff. Allen Beteiligten, insbesondere Hausmeister Herrn Knüver, möchten wir, das Umweltschulteam, an dieser Stelle unseren herzlichen Dank für die gelungene Zusammenarbeit ausrichten.

Verbunden mit dieser Auszeichnung ist die Überreichung einer Umweltschul-Flagge, die vor dem Eingang des Forums gehisst wird. Urkunde und Flagge sind Zeichen der Anerkennung und vor allem ein Ansporn, gesetzte Ziele weiterhin unter dem Motto „Begeistert – Gemeinsam – Bewegen, Umwelt-Aktionen am Burg-Gymnasium Bad Bentheim“ zu verfolgen und neue Projekte zu entwickeln. Denn Auszeichnungen dienen nicht nur der Bestätigung von gelungenen Aktionen, sie ermutigen vor allem zum Weitermachen. Die Notwendigkeit dafür besteht ohne Zweifel!

Text: Charlotte Metzger
Bilder: Anne Hensen, Charlotte Metzger, HUM

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