Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

Latein

Salvete! – Latein am BGB

Wenn es um die Wahl der 2. Fremdsprache geht, dann stellen sich viele Eltern wie Schüler vielleicht die Frage, warum man heute eine „tote“ Sprache wie Latein erlernen sollte. Dazu möchten wir einige nützliche Informationen (auch als Flyer) zum Fach Latein am BGB geben.

Ein aktueller Film über Latein, der freundlicherweise vom Altphilologenverband zur Verfügung gestellt wird, informiert ebenfalls über diese Sprache. Er ist unter https://www.altphilologenverband.de/index.php/presse-2/329-reden-wir-ueber-latein abrufbar.

Der bekannte Altphilologe und Historiker Karl-Wilhelm Weeber sagte einmal: „Man könnte Latein etwas modisch, aber zutreffend als ‚Multifunktionsfach‘ bezeichnen. Der Lateinunterricht bündelt die Vermittlung von Kenntnissen, Kompetenzen und Qualifikationen auf unterschiedlichen Gebieten. Wegen dieser Vielseitigkeit steht er im schulischen Fächerkanon einzigartig da.“


Latein am BGB

I.    Einige gute Gründe, um Latein zu lernen
1. Latein ist nicht tot.
2. Latein ist nicht schwer.
3. Latein ist nützlich.
4. Latein ist wertvoll und wichtig.
II.   Was wir im Lateinunterricht machen
III.  Mögliche Abschlüsse in Latein
IV.  Unser Schulbuch
V.   Latein for Future
VI.  Galerie


I. EINIGE GUTE GRÜNDE, LATEIN ZU LERNEN

1. LATEIN IST NICHT TOT!

Manchmal hört man die Meinung, Latein auf der Schule zu lernen, lohne sich nicht, weil diese Sprache nicht mehr gesprochen werde und daher tot sei. Doch genau das ist ein Irrtum. Eine Sprache ist nicht nur dann lebendig, wenn sie von Mensch zu Mensch benutzt wird, sondern auch dadurch lebt, dass sie im Denken der Menschen unauslöschbare Spuren hinterlässt und darüber hinaus die Kultur eines Kontinents sehr maßgeblich prägt.

→ Wir am BGB zeigen durch lebendigen Unterricht, dass die lateinische Sprache auch einen Platz in der Gegenwart hat.


2. LATEIN IST NICHT SCHWER

Ein anderes Vorurteil, das der lateinischen Sprache hin und wieder begegnet, ist die Aussage „Latein ist zu schwer“. Doch die Erfahrung an unserer Schule lehrt, dass andere Sprachen nicht von vornherein „leichter“ sind als Latein. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die für das Gymnasium geeignet sind, können Latein bewältigen, wenn sie fleißig sind und aufmerksam am Unterricht teilnehmen. Im Gegensatz zu den neuen Sprachen (Englisch, Französisch, Niederländisch) spricht man im Unterricht nicht mehr Latein. Wir lesen und übersetzen vielmehr. Für manchen Schüler ist es leichter, zu lesen und zu übersetzen als zu hören und zu sprechen. Darüber hinaus ist es beim Erlernen aller Fremdsprachen notwendig, Vokabeln und Grammatiken zu lernen und beständig zu wiederholen.

→ Wir am BGB versuchen auf allen Ebenen und in allen Fächern, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Wege zu unterstützen, lernen zu lernen.


3. LATEIN IST NÜTZLICH

3.1 Wer Latein kann, kann besser Deutsch

Beim Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche kommt es immer wieder darauf an, gute deutsche Ausdrücke für lateinische Formulierungen zu finden. Langfristig hat dies zur Folge, dass man mit der eigenen Muttersprache, dem Deutschen, vertrauter umgeht. Anders ausgedrückt: Wer Latein kann, kann besser Deutsch.

→ Wir am BGB lassen sprachbewussten Unterricht stattfinden. Ausdrucksfähigkeit, Lesekompetenz sowie Vokabular im Deutschen werden erweitert.

3.2 Wer Latein kann, versteht Fremdwörter

Man mag es bedauern oder nicht, akzeptieren muss man es wohl: Im Deutschen spielen Fremdwörter eine immer größere Rolle. Ca. 80% der Fremdwörter im Deutschen stammen aus dem Lateinischen. Es gibt so viele davon, dass sie uns oft gar nicht mehr auffallen. Wer also Latein beherrscht, besitzt ungleich bessere Voraussetzungen als andere Menschen, um Fremdwörter zu verstehen. Hier nur ein Beispiel: das lateinische Wort ferre.

3.3 Latein ist die Mutter aller romanischen Sprachen (Französisch, Spanisch, Italienisch ...)

Viele europäische Sprachen fußen auf dem Lateinischen. Dies gilt insbesondere für die romanischen Sprachen (z.B. Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Die Kenntnis des lateinischen Wortschatzes und der lateinischen Formenlehre macht das Erlernen neuer Sprachen erheblich bequemer. Übrigens: Auch das Englische stützt sich zu einem beachtlichen Teil auf das Lateinische. Ca. 60% der englischen Wörter gehen auf lateinische Wurzeln zurück.

→ Wir am BGB arbeiten in allen Frendsprachen zusammen und nutzen diesen Vorteil immer wieder – z.B. bei Sprachvergleichen in Bezug auf Vokabeln oder Grammatik oder beim Erschließen fremdsprachiger Texte.

3.4 Wer Latein kann, lernt logisches Denken

Da die lateinische Sprache sehr systematisch aufgebaut ist, hilft sie bei dem Versuch, das eigene logische Denken zu verbessern. Beim Satzbau und in der Formenbeherrschung ist es stets von großer Bedeutung, Bezüge zu erkennen und herzustellen sowie Satzgefüge aufzuschlüsseln. Problemlösendes Denken und vielfältiges Kombinieren werden durch das Übersetzen und Bearbeiten der lateinischen Texte immer weiter geschult.

3.5 Wer Latein kann, hat es auf der Universität erheblich einfacher

Von großem Nutzen ist die Kenntnis des Lateinischen nicht zuletzt dann, wenn man studieren will. Immer noch verlangen viele Studienfächer (z.B. Geschichte, Theologie, z.T. auch Germanistik, Anglistik und Medizin) ausdrücklich das „Kleine Latinum“ oder das „Große Latinum“, wenn man ein Examen ablegen will. In anderen Fächern (z.B. Jura, Philosophie, Sozialwissenschaften) sind Lateinkenntnisse zwar nicht unbedingt Pflicht, aber dennoch eine außerordentliche Erleichterung. Latein an der Hochschule nachzuholen, ist lästig und kostet Zeit. Da ist es einfach viel angenehmer, wenn man Latein schon auf dem Gymnasium hatte.

→ Am BGB kann das „Kleine Latinum“, das „Latinum“ und das „Große Latinum“ erworben werden.


4. LATEIN IST WERTVOLL UND WICHTIG

4.1 Latein ist die Grundlage der abendländischen Kultur

Zusammen mit Griechisch und Hebräisch ist Latein die Grundlage unserer abendländischen Kultur. Das erkennt man beispielsweise daran, dass die ersten bahnbrechenden Werke nahezu aller literarischen Bereiche in der Antike auf Latein und Griechisch abgefasst wurden. Dazu gehören Dichtung, Redekunst, Philosophie, Geschichtsschreibung, Brief, Naturwissenschaft, Theologie, Theater und Satire. Wenn wir Latein betreiben, pflegen wir also letztlich unsere geistig-kulturellen Wurzeln. Das sollte für uns mehr bedeuten als „nur“ ein schönes Hobby oder eine anstrengende Pflichtübung. Denn es ist ein Stück Selbsterfahrung, sein Erbe kennen zu lernen, zu pflegen und weiterzugeben. Wir wollen uns auf unsere geistig-kulturellen Wurzeln besinnen und diese laufend auf die heutige Zeit übertragen, indem wir versuchen, aktuelle Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen.

→ Wir am BGB wollen fächerübergreifend Verknüpfungen und Bezüge herstellen zu Bereichen wie Kunst, Musik, Architektur, Geschichte oder Politik.

4.2 Latein ist das geistige Band Europas

Nicht nur in der Antike war die lateinische Sprache maßgebend. Auch im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit war sie die beherrschende Kultursprache, auch wenn sich nebenher aus dem Vulgärlatein die neuen romanischen Sprachen entwickelten. Und da diese Tatsache nicht allein auf Deutschland, sondern auf ganz Europa zutrifft, ist es keineswegs überheblich, wenn man sagt: Latein ist das geistige Band Europas. Gerade heute, wenn es um den europäischen Zusammenhalt geht, ist das wichtig.

4.3 Latein ist „anders“

Im Lateinunterricht setzt man sich intensiv mit Texten und Lebenswelten von Menschen und Gesellschaften auseinander, die in einer anderen Welt, zu einer anderen Zeit lebten. Hinzu kommt, dass gerade beim Übersetzen Genauigkeit, Konzentration, Ausdauer und Geduld gefordert sind und gefördert werden. Diese Herangehensweise und Techniken können in einer schnelllebigen, „hektischen“ Zeit wie dieser auch als Ausgleich verstanden werden.

4.4 Latein ist „schön“

Die lateinische Sprache ist nicht nur von ihrer Verbreitung und Wirkung her so ungeheuer wichtig. Auch in sich
ist sie wertvoll. Vollendete lateinische Sprachschöpfungen haben in Inhalt und Form einen hohen künstlerischen Wert. Dem wollen und können wir in der Schule auf den Grund gehen.

→ Am BGB wollen und können wir dem auf den Grund gehen.

II. WAS WIR IM LATEIN-UNTERRICHT MACHEN

Im Lateinunterricht

  • lesen und übersetzen wir lateinische Geschichten und sprechen darüber,
  • erfahren wir viel über die europäische Kultur,
  • lernen wir lateinische Wörter und deutsche Fremdwörter,
  • beschäftigen wir uns mit den Regeln der lateinischen und deutschen Grammatik,
  • spielen und malen wir.

Darüber hinaus versuchen wir durch regelmäßige Exkursionen z.B. in den Römerpark Xanten oder Städte römischen Urspungs wie Köln die Antike zu vergegenwärtigen.

Der Unterricht erfolgt auf Basis der niedersächsischen Kerncurricula für Gymnasien für das Fach Latein, herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium. Unser Schulcurriculum orientiert sich an diesen Kerncurricula. Hier das Kerncurriculum für die Sekundarstufe I (Klasse 5–10) und das Kerncurriculum für die Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe). Hier auch der Hinweis zu unserem Europacurriculum.

III. MÖGLICHE ABSCHLÜSSE IN LATEIN

a) Latein als zweite Fremdsprache ab Klasse 6 (Latein alt):

  • „Kleines Latinum" nach Klasse 10,
  • „Latinum" nach Klasse 11,
  • „Großes Latinum" nach Klasse 12.

b) Latein als dritte Fremdsprache ab Klasse 11 (Latein neu):

  • „Kleines Latinum" nach Klasse 13,
  • ggfs. Abitur nach Klasse 13, und dann auch mit dem „Latinum" als Abschluss.


IV. UNSER SCHULBUCH

Wir benutzen in der Spracherwerbsphase (Klasse 6–9) das Schulbuch Pontes aus dem Klett-Verlag. Problemlos können wir hiermit auch die Bandbreite digitaler Möglichkeiten abrufen.


V. LATEIN FOR FUTURE

Latein ist (k)eine „tote“ Sprache. – Das zeigt sich darin, dass wir im Unterricht vielfältige digitale Medien als Unterstützung heranziehen. Wir arbeiten mit Apps wie wooclap, explain everything, storyboardthat, learningapps, quizlet u.v.m. und nutzen auch bei der vermeintlich „toten“ Sprache die große Vielfalt digitaler Medien.


VI. GALERIE

Termine

10.01.2025 - 18.01.2025
Skikurs

Ort: R-5

JS 12: 14.00 Uhr (nur für Lehrkräfte)

JS 13: 14.30 Uhr (nur für Lehrkräfte)

 

Ort: R-5

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