Vor einem leider besonders am Freitag (25.1.2019) angesichts von Schnee und Glatteis zu kleinen Publikum präsentierte der Kurs Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 12 das kurzweilige Theaterstück „Fahrt zur Hölle" von Peter Geierhaas und Fredi Öttl im Forum des Burg-Gymnasiums.
Diejenigen, die sich auf den Weg gemacht hatten, und die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler genossen allerdings die Vorstellung.
Das Geschehen im U-Bahn-Waggon wurde ergänzt um ein das Publikum einbeziehende Vorspiel: verarmte Schüler baten um einen Euro oder Pfandflaschen und trafen sich zum Austausch an der Mülltonne. So wurde das Spiel auf der Bühne zur Präsentation der haarsträubenden Geschichte eines glücklichen Penners.
In der U-Bahn kreuzten sich seine Wege mit denen eines sich streitenden Ehepaars, eines Türken auf dem Weg zur Arbeit, eines Yuppies unter Zeitdruck, eines Junkies auf Turkey, einer Musikschülerin auf dem Heimweg von der Probe und von drei Glatzen auf der Flucht. Als wenn dieses Gemisch nicht schon genügend Sprengstoff geboten hätte, trieben der Zustieg von zwei Kontrolleuren, ein außerplanmäßger Halt im Tunnel und ein Stromausfall die Spannung auf weitere Höhepunkte.
Die Technik mit Licht und Ton sorgte dafür, dass die Atmosphäre stimmte und jeder in zwei Stück Pappe und einer Reihe Stühle die U-Bahn erkannte.
Die Schülerinnen und Schüler boten ein überzeugendes Spiel als einzelne und als Ensemble, in Aktion und Reaktion. Das Publikum hatte sichtlich und hörbar seinen Spaß. „Das Stück hätte ruhig etwas länger sein können!" war der Kommentar eines zufriedenen Zuschauers.
Der Aufwand, der hinter dieser Inszenierung stand, war nicht spürbar – dafür aber der Spaß, den die zukünftigen Abiturienten hatten. Und die Stufenkasse freute sich auch über den Zufluss von weiteren Mitteln für Abiball, Abizeitung...
Ich wünsche den Mitgliedern „meines Ensembles" viel Erfolg beim Abitur! (Räumt ab bei der „Fahrt zur Hölle!")
Text: ENG