Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

Studienfahrt nach München

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Mitten in der Nacht, okay, es war kurz vor sechs, ging es am Montag, den 10.10.2021, zum Bahnhof. Zwar bedeutete dies massive Einbußen in Sachen Schlafenszeit, aber nur so konnte der erste Zug um 5:57 Uhr im Bentheimer Bahnhof erreicht werden. Nachdem sich zwei Haltestellen später die in Schüttorf und in Salzbergen Zugestiegenen auf ihren Plätzen eingefunden hatten, saßen also 28 sich noch im Halbschlaf befindende Oberstufenschüler im RB61 Richtung Osnabrück. Dort angekommen war Zeit für eine kurze Pause und für einige gab es schon vor der eigentlichen Ankunft am Reiseziel die erste Portion Fast Food zum Frühstück. Nach der darauffolgenden 8-stündigen ICE-Fahrt quer durch die Republik kamen wir schließlich in der bayerischen Landeshauptstadt an und konnten nach einem kurzen Fußmarsch von wenigen hundert Metern die Zimmer unseres Hostels beziehen.

Nach kurzer Pause, die Raum für die endgültige Zimmeraufteilung und ein anschließendes Erkunden ebendieser Räumlichkeiten bot, wurde bereits voll durchgestartet. Und so außergewöhnlich wie die Sitzpolsterung im zuvor benutzen ICE sollte auch der erste Programmpunkt der Studienfahrt werden: eine obligatorische Stadtführung. Dies beinhaltete zwar bereits in den ersten Stunden unseres Aufenthalts ein Outing als Touristen, bot allerdings einen gelungenen und kompakten Eindruck vom historischen Stadtkern und der kulinarischen, extrem fleischhaltigen Kost Bayerns. Um diesen Eindruck noch zu festigen, folgte nach diesem ersten Programmpunkt ein Besuch der Münchner Restaurants und Kneipen, um die zuvor bereits mündlich propagierte bayerische Küche ausführlich zu testen.

Am nächsten Morgen ging es mit der U-Bahn zum Deutschen Museum, dem weltweit größten Wissenschafts- und Technikmuseum. Auf rund 66.000 qm Fläche breiten sich hier Ausstellungsstücke rund um die Welt der Naturwissenschaften aus. Entsprechend groß waren also unsere Schwierigkeiten an nur einem Tag alles, von deutschem Bergbau über Pharmazie bis hin zur Astrophysik, zu erkunden. Nachdem sich auch die letzten im Museum Verbliebenen an den Exponaten sattgesehen hatten und alle Bereiche zumindest kurzzeitig angerissen worden waren, ging es nun das erste Mal auf eigene Faust in die Innenstadt. Neben einer erneuten Erkundung der bayerischen Küche gab es nun z.B. Zeit, um die zahlreichen Shopping-Möglichkeiten Münchens zu nutzen. Am Abend beschlossen wir dann, die Bar des Hostels für ein Billardturnier zu nutzen. In Teams von jeweils zwei Leuten traten wir den restlichen Abend gegeneinander an.

Schwarzfahrer

Bereits der kommende Mittwoch sollte uns wieder aus dem Stadtgebiet herausführen und die uns wohlbekannte Landluft zurückbringen. Wir stellten uns also auf eine ereignislose Fahrt mit der Münchener S-Bahn ein. Die Tickets waren wie am Tag zuvor von Frau Granitza und Frau Hensen gekauft worden, um anschließend auf Gruppen von jeweils 5 Schülern aufgeteilt zu werden. Völlig unbekümmert stiegen wir also in die S-Bahn Richtung Ammersee, fuhren los und sollten uns schon wenig später in einem Straftatbestand wiederfinden, wie es im § 265a des Strafgesetzbuches heißt. Die zuvor gekauften Fahrkarten waren in den Außenbezirken Münchens ungültig. Die beiden jungen Schaffner, die uns kontrollierten und bei genauem Betrachten der Fahrkarten regelrecht erschraken, forderten also zunächst einen Stapel von 30 Personalausweisen und exakt 1800 Euro Bußgeld sowie einen Ausstieg an der nächsten Station. Wir, die wir uns schon mangels Geldes und Beförderungsmöglichkeit gedanklich von unserem Essen im Brauhaus verabschiedet hatten, wurden langsam unruhig. Ähnlich ging es wohl auch den beiden Lehrkräften, die vehement versuchten, die jungen Männer von ihren ursprünglichen Forderungen abzubringen und um eine einfache Nachzahlung des Ticketpreises feilschten. Zwar sah es zunächst so aus, als bestände tatsächlich keine Möglichkeit, die beiden Fahrkartenkontrolleure umzustimmen, nach langem Überlegen und Absprache mit der Leitstelle wurden dann aber doch beide Augen zugedrückt und lediglich eine Preisnachzahlung verlangt. Es ging nun also doch ins hügelige Münchener Umland zum Ammersee. Ein ideales Gebiet zum Wandern. Ein ideales Ziel stellte wiederum das 1455 fertiggestellte Bendediktinerkloster Andechs dar. Nach einem wohlverdienten Besuch im anliegenden Biergarten konnte dieses imposante Bauwerk inklusive des Herzstücks der prunkvollen Kapelle bestaunt werden, bevor der mehr oder weniger steile Abstieg zur S-Bahn-Station begann.

Zurück in München hatten wir uns entschlossen, den Abend mit einer gemeinsamen Aktivität zu verbringen. Nach nicht allzu langem Überlegen fiel unsere Wahl auf die Münchener Karaoke-Bar „The Cave“. Nach anfänglichem Zögern konnten nun in wachsender Häufigkeit sowohl Schüler als auch Lehrer von einem Bühnenauftritt überzeugt werden, was schnell nicht nur bei uns, sondern auch bei den übrigen Gästen gut ankam.

Der darauffolgende letzte Tag stellte dann erneut den Bildungsanspruch der Studienfahrt in den Vordergrund und erforderte den über Nacht zurückgewonnen Ernst. Die KZ-Gedenkstätte Dachau ist definitiv eines der eindrucksvollsten Mahnmale der NS-Vergangenheit und dient heute der politischen und geschichtlichen Bildung seiner Besucher. Dabei bekamen wir die Möglichkeit, das Gelände durch einen begleiteten Rundgang zu erkunden und so einiges über die Geschichte des Ortes Dachau und dessen ehemaliges Konzentrationslager zu erfahren. Im Anschluss bestand noch die Option, das angrenzende Museum zu besichtigen und die Geschichte des Nationalsozialismus, angereichert mit vielen persönlichen Schicksalen, vom Beginn bis zum Ende zu entdecken.

Noch einmal Karaoke

Nach diesem erschütternden, aber sehr interessanten Ausflug, der allen 28 Schülern gut gefiel, ging es mal wieder zur S-Bahn-Station (diesmal mit gültigem Ticket). In München angekommen gab es ein gemeinsames Abschlussessen im Augustiner Brauhaus, wie es sich für Bayern gehört. Wie der restliche Abend gefüllt werden sollte, war eigentlich für alle Beteiligten klar. Es ging wieder in die Karaoke-Bar „The Cave“. Diesmal sogar mit noch mehr Auftritten von BGB-Schülern und Lehrern beglückt konnte der letzte Abend zu einem vollen Erfolg werden.

Nach diesem gelungenen letzten Abend folgten nun also der letzte Morgen und das letzte Frühstück im Hostel. Da unser ICE Richtung Heimat erst um 15:00 Uhr abfuhr, hatten wir allerdings noch reichlich Zeit für letzte Einkäufe, „Last minute“-Besichtigungen und original bayerischem Essen. Eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrt ging es dann also gestärkt zum Bahnhof und schließlich in den ICE Richtung Osnabrück. Die Fahrt verlief dann relativ reibungslos und die durch eine Umleitung verlorene Zeit stellte dank wartender Anschlusszüge kein Problem dar, sodass wir um 23:03 Uhr pünktlich in Bad Bentheim ankamen.

Zurück in der Grafschaft Bentheim sind sich alle darin einig, dass die Studienfahrt nach München rundum gelungen war, was nicht zuletzt Frau Granitza und Frau Hensen zu verdanken gewesen sei.

Text: Adrian Bagnecki
Bilder: GRZ, HNS

Termine

Lateinexkursion nach Xanten ins RömerMuseum

Ort: R-5

JS 12: 14.00 Uhr (nur für Lehrkräfte)

JS 13: 14.30 Uhr (nur für Lehrkräfte)

 

Ort: R-5

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