Burg-Gymnasium
Bad Bentheim

„Youtopia“

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Aktuelles Jugendtheater am Burg-Gymnasium Bad Bentheim: Theater-AG führt „Youtopia. Ohne uns könnten wir hierbleiben“ von Katja Hensel auf.

Schauspiel über die Suche Jugendlicher nach der eigenen Identität und neuen Formen des Zusammenlebens

Am 8. und 9. Juli, jeweils um 19:30 Uhr, führt die Theater-AG des Burg-Gymnasiums in der eigenen Aula das Schauspiel „Youtopia. Ohne uns könnten wir hierbleiben“ von der Schauspielerin und Autorin Katja Hensel auf. Das hoch aktuelle, 2018 entstandene Jugendtheaterstück wirft viele wichtige Fragen auf, die Jugendliche insbesondere in Krisenzeiten bewegen. Schon die Wortschöpfung des Titels – eine Verbindung aus „Youtube" und „Utopie“ – verbindet den die Lebenswelt prägenden Einfluss der sozialen Netzwerke mit der die Menschheitsgeschichte begleitenden Reflexion über mögliche Lebensformen und Gesellschaftsordnungen, die als „besser“ oder „gerechter“ empfunden werden.

Die Handlung: Irma, Pia, Liam und Enno sind „ausgestiegen“, haben ihre Elternhäuser verlassen und sind ins Möbelhaus gezogen. Was als typische Video-Challenge begann, wurde für die Jugendlichen zur dauerhaften Einrichtung. Besser gesagt: Sie selbst wurden zur dauerhaften Einrichtung. Was sie nämlich nicht wissen, ist, dass sie keine Sekunde lang die Hausbesetzer waren, für die sie sich selbst gehalten haben. Sondern eine „verkaufsfördernde Maßnahme“ der Geschäftsführung, die das Wohnzimmerset „Malaga“ mit einem Touch von „Rebellion“ und „Sofa-Sozialismus“ in Szene setzen soll, für all jene Kunden, die innerlich jung geblieben sind und mit einem Fuß immer noch die unangepassten Aussteiger sein wollen. Während sich die Jugendlichen immer radikaler in diese Parallelwelt zurückziehen, wo die Ansprüche der Eltern, der Schule, der Welt sie nicht mehr erreichen, wo sie vielmehr alle Beziehungen zu sich und zueinander neu definieren oder ganz auflösen können, plant die Geschäftsführung bereits den großen Schlussverkauf. Als schließlich alle Möbel ausgeräumt sind, stehen die Gefährten vor der nüchternen Frage, was ihre Aktion wert war – und vor der Aufgabe, daraus eine Utopie erwachsen zu lassen.

Das Stück erhielt 2019 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin, mit dem zeitgenössisches, modernes Kinder- und Jugendtheater ausgezeichnet wird. In der Jurybegründung zu Katja Hensels „Youtopia“ heißt es, ihr Stück spreche „auf kluge, humorvolle, tiefsinnige und originelle Weise über Jugend, Protest und soziale Bewegungen“. Katja Hensel konstruiere eine bizarre Welt, in der es um (fehlende) Utopien, Kapitalismus, Ausbeutung in der Leistungsgesellschaft, soziale Bewegungen, Solidarität, soziale Medien und die alltäglichen Probleme des Erwachsenwerdens geht. Das schaffe sie mit einem Witz und einer Leichtigkeit, die niemals aufgesetzt, pädagogisch oder gewollt wirken. Ihre überraschenden und mit klugen Aphorismen gespickten Dialoge würden gleichzeitig zum Lachen und zum Nachdenken bringen.

Die Theater-AG freut sich, nach den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder einen kreativen Beitrag zum Schulleben und zur heimischen Kulturszene bieten zu können. Die Pandemie hatte in den Schulen die gewohnte Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften (AG) mehr als zwei Jahre lang ausgebremst: Abstandsregelungen und Maskenpflicht ermöglichten lange keinen unbeschwerten Probenbetrieb, die TeilnehmerInnen der AG mussten auf eine Doppeljahrgangsstufe (9 und 10) beschränkt bleiben, die konsequente Doppelbesetzung wichtiger Rollen minimierte die Gefahr einer krankheitsbedingten Absage der Veranstaltung.

„Wir freuen sehr, endlich wieder an die Tradition intensiver Theaterarbeit am Burg-Gymnasium anknüpfen zu können“, so der Leiter der Theater-AG Dr. Thomas Füser, „das gemeinsame Spiel, das Hineingehen in unterschiedliche Rollen und die kreative Auseinandersetzung mit drängenden sozialen und gesellschaftlichen Fragen sind für die Persönlichkeitsbildung von Jugendlichen extrem wichtig. Dass sich unsere SchülerInnen dazu ein so aktuelles und kritisches Stück ausgesucht haben, zeigt ihren Willen, sich angesichts der derzeitigen Krisen nicht zurückzuziehen, sondern die eigene Lebenswelt aktiv zu gestalten!“

Text: FSR
Bilder: FSR, Plakat: IRM

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