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Bad Bentheim

„Der Mörder ist immer der Autor“ – Ausstellung am BGB

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„Leseland DDR“ heißt eine Ausstellung, die derzeit in der BGB-Mensa zu sehen ist. Sie stammt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und informiert auf 20 Plakaten pointiert-kurzweilig über Facetten der Literatur, Politik und Gesellschaft der DDR. Titel wie „Giftschrankliteratur“, „Märchenwelten“ oder „Realismus contra Realität“ geben eine Vorstellung von den Inhalten.  

Das Poster über „Die neuen Leiden des alten Goethe“ etwa umreißt die Goethe-Verehrung und -Verwahrung im SED-Staat und greift Ulrich Plenzdorfs rebellische Werther-Variante („Die neuen Leiden des jungen W.“) auf, die auch heute noch Jugendliche mitzunehmen weiß und vielfach Schullektüre ist. Das Plakat „Als gestern noch morgen war“ widmet sich der Science-Fiction, die in der DDR „wissenschaftlich-phantastische Literatur“ hieß und immerhin auf fremden Planeten den Sozialismus siegen ließ.

Über die auflagenstärkste Literaturgattung – den Kriminalroman – informiert das Plakat „Der Mörder ist immer der Autor“. Verfasser und Leser wollten Fälle schwerer Kriminalität – und keine „Kaninchendiebstähle“ – gelöst wissen, aber der Staat hatte den Anspruch, dass es Mord und Totschlag in der DDR eigentlich nicht gebe könnte. Mehrere Optionen boten sich. Erstens: „Der Schauplatz ist ein nebulöses Nirgendwo“. Zweitens: „Der Krimi spielt im Westen und zeigt den moralischen Verfall des Kapitalismus.“ Drittens: „Die Täter sind feindliche Agenten.“ Viertens: „Die Delikte sind Ausdruck überlebter bürgerlicher Denk- und Verhaltensweisen. So konnten die Autoren ein Stück DDR-Realität abbilden, über das keine Zeitung schrieb“, heißt es auf dem Plakat.

Die Ausstellung, die der renommierte DDR-Historiker Stefan Wolle verantwortet, eignet sich für Schülerinnen und Schüler etwa ab Jahrgangsstufe 10. Am BGB, wo Hausmeister Uwe Knüver und Manfred Stein dankenswerterweise die Aufhängung besorgten, sah sie bereits die Klasse 11a. Sie zeigte sich durchaus interessiert, gibt es doch einige Schnittmengen zum Geschichtsunterricht, in dem die DDR und die friedliche Revolution von 1989 verhandelt werden. Geeignet ist die Ausstellung aber auch für den Deutschunterricht der Oberstufe.

Text/Bilder: HUM

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