Dank der tollen Organisationsarbeit von Frau Moss, Frau Scholz und den französischen Kolleginnen und der finanziellen Unterstützung durch das Erasmus+-Programm machten wir, ein Teil des Französischkurses von Frau Moss, uns am Montag, den 05.05.2025, auf den Weg ins Elsass nach Strasbourg. Auslöser für die recht spontane Fahrt war der Wunsch unsererseits, noch einmal einen Austausch nach Frankreich zu machen. Auch wenn ein richtiger Austausch mit Gastfamilien so spontan nicht mehr möglich war, wurde ein guter Kompromiss gefunden: eine einwöchige Fahrt nach Strasbourg, die wir zusammen mit einer Gruppe französischer Schülerinnen und ihren Lehrerinnen aus Pons verbrachten.
Bereits bei der Ankunft im Hotel fiel uns die charmante Innenstadt Strasbourgs ins Auge, deren kleine Gassen neben ihren französischen Namen auch die elsässischen tragen – ein kleines Stück Erinnerung an die deutsch-französische Vergangenheit. Vor der imposanten Kathedrale Strasbourgs trafen wir schließlich auf die französische Gruppe und knüpften erste Kontakte. Den ersten Abend verbrachten wir damit, die Cafés und Restaurants zu erkunden und uns dabei nicht von der Straßenbahn überfahren zu lassen.
Für den zweiten Tag stand die Erkundung des Europaviertels von Strasbourg auf dem Plan. Dafür teilten wir uns in gemischte Gruppen ein und begannen eine Rallye mit dem Ziel, möglichst schnell das Lösungswort zu finden. Anschließend, nach einer kurzen Freizeit, machten wir uns auf den Weg durch die strengen Sicherheitskontrollen des Europaparlaments. Dort stand zunächst ein Treffen mit EU-Politiker und CDU-Mitglied Jens Gieseke an. Zusammen mit einer achten Klasse aus Werlte im Emsland begann der Austausch über aktuelle politische Themen und Fragen zum Alltag eines Europapolitikers. Im Anschluss daran nahmen wir den Besucherbereich des Parlaments genauer unter die Lupe und schauten einen kurzen Film zum Thema EU.
Der Mittwoch stand ebenfalls ganz unter dem Motto EU. Wir durften nämlich auf einen weiteren Abgeordneten treffen: Tiemo Woelken von der SPD. Dieses Mal unterhielten wir uns auf Englisch, sodass bei der regen Diskussion um Rechtspopulismus und Soziale Medien sowohl Deutsche als auch Franzosen bereitwillig teilnahmen. Nach dem Treffen durften wir den Rest des Tages eigenständig verbringen. Viele von uns machten sich daraufhin auf in eines der vielen Einkaufzentren Strasbourgs oder testeten sich durch die etlichen französischen Bäckereien.
Am Donnerstag verließen wir Strasbourg für einige Stunden, um eine Wanderung in das benachbarte deutsche Kehl zu unternehmen. An diesem Tag, an dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal jährte, liefen wir über die „Brücke der zwei Ufer“, die über den Rhein von Strasbourg nach Kehl führt. In Kehl angekommen, bestiegen wir den Weißtannenturm und verbrachten unsere Freizeit in der Innenstadt. Nachmittags, zurück in Strasbourg, stand für uns zuletzt eine Bootsfahrt auf der Ill an. So besichtigten wir noch einmal ganz andere Ecken von Strasbourg, während wir über Kopfhörer den Erläuterungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten lauschten. Am letzten Abend beschlossen Deutsche und Franzosen, als würdigen Abschluss einer großartigen Woche gemeinsam Flammkuchen essen zu gehen, bevor wir uns am Freitagmorgen von der französischen Gruppe verabschiedeten, um den Rückweg nach Bad Bentheim anzutreten. Wir hatten eine sehr schöne Zeit in Strasbourg und bedanken uns ganz herzlich bei Frau Moss, die das Ganze in die Wege geleitet hat.
Text: Emma Merting (11a), MSS